Kindesmisshandlung | |
Hautblutungen bei Kindern können ein Anzeichen von körperlicher Misshandlung sein. Ähnliche Symptome haben aber auch Hautblutungen/Gerinnungsstörungen. Jede auffallende Blutung bei einem Kind muss abgeklärt werden. Eine genaue Beurteilung und Dokumentation hilft bei der Abklärung von Verdachtsfällen. Ein Faktor ist das Alter des Kindes. Der Arzt beurteilt den Allgemeinzustand des Kindes. Wie es ernährt wird. Frische und ältere Frakturen werden erfasst. |
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Es gibt eine Checkliste um misshandlungsverdächtige Blutungen zu analysieren. |
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Lokal begrenzte Hämatome gibt es bei Kindern erst ab dem zweiten Lebensjahr. Sie sind durch die motorische Entwicklung bedingt und finden sich daher auf der Stirn, Hinterkopf, dem Ellbogen und dem Schienbein. Untypisch sind Blutungen am Hals, Rücken, Brust, Genitalien, Unterarmen und Rückseite der Oberschenkel. |
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Diese könnten aber auch durch Thrombozytopenie und -pathie (bei Autoimmunerkrankungen, Infektionen, durch Medikamente, vergrößerte Milz) und Vaskulopathie (durch Gefäßerkrankungen) bedingt sein. |
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Zwischen 2 und 5 Monaten kann es zu Blutungen innerhalb des Schädels (=interkraniell) kommen durch Schläge oder Tritte oder dem Aufschlagen des Kopfes auf eine feste Unterlage oder Schütteln. |
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Das Schütteln und Aufschlagen des Kopfes ist die häufigste unnatürliche Todesursache bei Säuglingen und Kleinkindern. |
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Mehr Details finden sich in der Zeitschrift "Pädiatrie" Heft 36, 20-26, 2024 vom Springer Verlag. |